Therapie - Symptombekämpfung |
Eine Therapie, die auf die Ursachen abzielt, steht zur Zeit leider nicht zur Verfügung. Bei der Therapie der Hashimoto Thyreoiditis werden in erster Linie die Symptome bekämpft. Die wichtigste Therapiemaßnahme ist die Beseitigung der Schilddrüsenunterfunktion durch den individuell angepassten frühzeitigen Schilddrüsenhormonersatz. Nach einer Ergänzung der Schilddrüsenhormone haben viele Erkrankte keinerlei Beschwerden. Die frühzeitige Behandlung kann in einigen Fällen möglicherweise zu einer spontanen Heilung führen. Ein Teil der Betroffenen zeigt jedoch eine Reihe unterschiedlicher Symptome, die auch nach Normalisierung der Hormonspiegel im Blut weiterbestehen können. Eine operative Entfernung der Schilddrüse kann bei einem schweren Verlauf sinnvoll sein. Alternative Behandlungsansätze haben sich nicht als wirksam erwiesen. Unterstützend zu den vorgenannten Therapiemöglichkeiten können aber Entspannungstechniken, Akupunktur oder Psychotherapie wirken. Sie sind unter "andere Therapiemöglichkeiten" zusammengefasst. |
Aktualisiert ( Samstag, 20. Juni 2009 )
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Wer sollte behandelt werden? Behandelt werden sollten alle Hashimotokranken mit Symptomen oder auffälligen Hormonwerten. Auffällige Hormonwerte bestehen, wenn fT3 und fT4 vermindert sind und der TSH Wert erhöht ist. Auch ein erhöhter TSH Wert bei normalem fT3 und fT4 Werten ist ein Grund zur Behandlung. Er weist auf eine bereits bestehende versteckte (medizinisch: latente) Unterfunktion hin. |
Aktualisiert ( Donnerstag, 22. Oktober 2009 )
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Therapie der Hashitoxikose |
Bei dieser Form der Therapie wird ein Medikament gegeben, das die übermäßige Hormonbildung in der Schilddrüse unterdrückt. Medikamente, die die Schilddrüsenhormonbildung unterdrücken, heißen Thyreostatika. Die zu Beginn der Hashimoto Thyreoiditis manchmal auftretende, vorübergehende Überfunktion der Schilddrüse (Hashitoxikose) muss meist nicht behandelt werden. Bei langanhaltender oder ausgeprägter Überfunktion kann ein Behandlungsversuch mit schilddrüsenhemmenden Medikamenten gemacht werden. |
Aktualisiert ( Dienstag, 17. März 2009 )
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Durch Medikamente, die das Immunsystem in seiner Aktivität unterdrücken, kann bei vielen Autoimmunerkrankungen eine Besserung erreicht werden. Bei der Hashimoto Thyreoiditis wurden bis heute keine wirksamen Therapieansätze durch Immunsuppressiva gefunden. Cortison Die Behandlung mit Cortison ist bei einer Hashimoto Thyreoiditis nicht notwendig und hat keine Besserungen erbracht. Bei Kombination mit weiteren Autoimmunkrankheiten kann dagegen eine zusätzliche Cortison Behandlung erforderlich werden (rheumatische Krankheiten, Morbus Addison, Augenbeteiligung bei Hashimoto Thyreoiditis usw.). Andere Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken Medikamente die das Immunsystem unterdrücken (Immunsuppressiva wie z.B. Methotrexat, Cyclosporin etc.) können theoretisch zu einer Verminderung der Krankheitsaktivität der Hashimoto Thyreoiditis führen. Bisher sind aber keine überzeugenden Erfolge bekannt. Weitere Untersuchungen sind erforderlich. |
Aktualisiert ( Dienstag, 17. März 2009 )
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Die Hashimoto Thyreoiditis entsteht, wenn bei entsprechender genetischer Empfänglichkeit durch Stress, Infektion oder andere Faktoren das Immunsystem aus der Balance gerät. Gegen die eigene Schilddrüse gerichtete Immunzellen, die normalerweise unter der Kontrolle anderer Immunzellen stehen, geraten außer Kontrolle und können die eigene Schilddrüse angreifen. Die Folgen in der Schilddrüse machen sich durch eine stumme Entzündung oder eine Unterfunktion bemerkbar. Forschungsarbeiten und Erkenntnisse der letzten Jahre zeigen, dass freie Radikale und oxidative Prozesse den Immunprozess in der Schilddrüse anheizen und für einen wesentlichen Teil der Symptome verantwortlich sind. Die hochdosierten Zufuhr bestimmter Antioxidantien ist geeignet, um die Schutzsysteme gegen Radikalschäden möglichst gut aufzubauen und die körpereigenen Verteidigungsmechanismen maximal zu unterstützen. |
Aktualisiert ( Samstag, 20. Juni 2009 )
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Eine operative Entfernung der Schilddrüse wurde bei einer Hashimoto Thyreoiditis bisher nur empfohlen, wenn eine Größenzunahme oder der Verdacht auf bösartige Zellveränderungen dazu zwangen. Die Operation ist bisher keine etablierte Therapie. In besonders schweren Krankheitsverläufen, die anders nicht therapierbar sind, ist die Operation im Einzelfall sinnvoll. Bei unklaren Schilddrüsenknoten mit Verdacht auf bösartige Veränderungen ist eine Schilddrüsenpunktion erforderlich. Wenn sich bei der Schilddrüsenpunktion bösartige Zellen finden, müssen die Schilddrüse und die dazugehörigen ableitenden Lymphknoten operativ entfernt werden. |
Aktualisiert ( Samstag, 20. Juni 2009 )
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Andere Therapiemöglichkeiten |
Gibt es eine alternative Therapie? Eine Heilung der Hashimoto Thyreoiditis mit "natürlichen" Medikamenten ist nicht bekannt. Die Heilung unterstützen können möglicherweise Entspannungsübungen, Akupunktur und eine psychologische Verhaltenstherapie. Um die innere Entspannung und Erholung zu fördern, muss jeder Erkrankte seinen persönlichen Weg finden. Da heute eine Vielzahl von Entspannungsmöglichkeiten angeboten wird, sollte sich der Betroffene die für ihn passende Möglichkeit suchen. Bei zusätzlichen Muskelverspannungen wurden in Einzelfällen gute Erfolge mit der craniosakralen Therapie, einer besonderen krankengymnastischen Behandlung, berichtet. Enzymbehandlungen mit Wobenzym oder Phlogenzym sollen in einigen Fällen Besserungen gebracht haben. |
Aktualisiert ( Dienstag, 17. März 2009 )
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